Überfüllte Kartons, hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit auf dem Transportweg stellen besonders große Herausforderungen für den Kartonverschluss dar. Um sicherzustellen, dass unsere Klebebänder selbst solche schwierigen Bedingungen meistern, haben wir einen eigenen Test entwickelt, der diese realistischen Konditionen simuliert.
Der so genannte Kartonpraxistest wird bei monta für jede Klebercharge durchgeführt. Dazu verschließen unsere Labor-Mitarbeiter zunächst einen Recyclingkarton auf der Unterseite nach genauen Vorgaben: Ein Streifen Klebeband wird in Längsrichtung angestrichen, die Überlappung an den Stirnseiten des Kartons ist auf 50 Millimeter festgelegt. Dann wird der Karton mit Distanzstücken befüllt, die die Innenhöhe des Kartons um 2 bis 3 Millimeter übersteigen. So wird eine Überfüllung bei der Anwendung simuliert, die zu hohen Rückstellkräften führt und einen Gegendruck erzeugt. Nun wird die Oberseite des Kartons gemäß demselben Prinzip verschlossen wie die Unterseite.
Nach der Beschriftung mit Datum, Uhrzeit und Referenznummer wird der unter Spannung stehende Karton in unserem Klimaraum gelagert. Dort bleibt er für 48 Stunden bei einer Temperatur von 40°C (+/- 2°C) und 60% (+/- 5%) relativer Luftfeuchtigkeit. Die Kombination dieser äußeren Bedingungen ist sowohl für Karton als auch Klebeband besonders anspruchsvoll. Denn zusätzlich zur Überfüllung wird die Klebeverbindung durch die hohe Luftfeuchtigkeit beeinflusst, die in den Karton diffundiert und somit von außen als auch innen auf das Klebeband und die Kartonstabilität einwirkt.
Der Test gilt als bestanden, wenn sich das Klebeband nach 48 Stunden nicht vom Karton gelöst hat und dieser nach der genannten Zeit noch original verschlossen ist. Das Ergebnis zeigt somit auch, ob das jeweilige Klebeband zum Karton passt. Denn Klebeband ist nicht gleich Klebeband: Je nach Recyclinganteil, Lackierung oder Imprägnierung des Kartons stellen unterschiedliche Klebebänder die optimale Verschlusslösung dar.