Prinzipiell stellen zwei physikalische Kräfte die Grundlage jeder Kleberverbindung dar. Dies sind die Adhäsion und die Kohäsion.

Adhäsion
Bei der Adhäsion handelt es sich um die Kraft, die unterschiedliche Teilchen zusammenhält. Sie wird auch Klebkraft genannt und beschreibt die Haftung von Klebschichten an einem Untergrund. Sie entsteht durch Anziehungskräfte, auch bekannt als Adhäsionskräfte oder zwischenmolekulare Bindungskräfte. Diese wirken an den Grenzflächen zwischen gleichen oder unterschiedlichen Stoffen bis zu einer Distanz von 10 bis 5 mm. Je intensiver der Kontakt zwischen den Flächen ist, desto stärker ist die Adhäsion. Sogar optisch glatt erscheinende Flächen weisen unter dem Mikroskop zerklüftete Oberflächen auf, deren Zwischenräume beim Aufbringen eines Klebebandes mit Klebstoff gefüllt werden. Dies vergrößert die effektive Kontaktfläche zwischen Untergrund und Klebeband – und somit auch die Adhäsion.

Kohäsion
Unter Kohäsion versteht man die Kraft, die gleichartige Teilchen zusammenhält – also die innere Festigkeit eines Klebers. Die Kohäsionskräfte, die für den Zusammenhalt des Klebstoffs sorgen, machen die Verbindung zwischen Kleber und Untergrund belastbar. Sie sind für die Festigkeit des ausgehärteten Klebstoffs, insbesondere bei statischer Beanspruchung, verantwortlich.



Die Kohäsion und Adhäsion eines Klebers stehen in Relation zueinander. Allgemein gilt: Je härter der Kleber, desto höher die Kohäsion und geringer die Adhäsion – und umgekehrt. Beide Kräfte lassen sich durch unterschiedliche Kleberrezepturen variieren, wodurch weichere und härtere Klebstoffe entstehen.

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