Eine besonders wichtige Eigenschaft von Klebeband ist dessen Adhäsion, auch Klebkraft genannt. Dabei handelt es sich um die Kraft, die benötigt wird, um einen Klebebandstreifen vom Untergrund abzuziehen.
In der Praxis wird die Klebkraft auf Stahl getestet. Dazu orientieren wir uns bei monta an der Prüfnorm Afera 5001: Wir nutzen eine Stahlplatte, deren Maße und Oberflächenstruktur genau genormt sind. Sie wird gereinigt und abgetrocknet. Von der zu testenden Klebebandrolle werden zunächst die äußeren Lagen entfernt. Anschließend wird ein Prüfmuster mit klar definierten Maßen von 400 Millimetern Länge und 25 Millimetern Breite aus der Rolle herausgeschnitten und auf die Stahlplatte geklebt. Dieses Muster wird nun gemäß Prüfnorm viermal mit einer 2 Kilogramm schweren Metallrolle gleichmäßig (ohne Druck nur mit dem Eigengewicht der Rolle) angedrückt.
Das Testmuster und die Platte werden nun in das Prüfgerät eingespannt, welches das Klebeband mit einer festgelegten Geschwindigkeit von 300 (+/- 30) Millimetern pro Minute in einem Winkel von 180° von der Stahlplatte abzieht. Die für das Abziehen benötigte Kraft wird dauerhaft gemessen, der Mittelwert der Messung ergibt die Klebkraft auf Stahl. Ausgedrückt wird der ermittelte Wert mit der Kraft (N), die für den Abzug des Klebebandes von der Stahlfläche erforderlich ist, und die Probenbreite (25 Millimeter) – also N/25 mm.
Die Ergebnisse variieren je nach Klebertechnologie (Naturkautschuk, Acrylat oder Hotmelt). Sie werden in der Praxis kaum einzeln betrachtet, sondern immer in Verbindung mit Klebrigkeit (Anfangshaftung/Tack) und Scherfestigkeit auf Karton. Denn die Kombination dieser Faktoren führt zu einem dauerhaft sicheren Kartonverschluss.