Auf ihrem langen Transportweg vom Versand bis zur Öffnung durch die Kunden sind Kartons vielen Kräften ausgesetzt, denen es erfolgreich zu widerstehen gilt, damit die Waren unbeschadet ihr Ziel erreichen. Auf die Verbindung zwischen Karton und Verpackungsklebeband, die dabei essenziell ist, wirken vor allem Schäl- und Scherkräfte.

Scherkraft
Scherkräfte wirken parallel zur Applikationsrichtung auf das Klebeband ein. Die Scherfestigkeit eines Klebebandes beschreibt also seine Fähigkeit, dieser Belastung zu widerstehen ohne zu verrutschen. Beim Verpackungsklebeband ist diese Fähigkeit für den zuverlässigen Verschluss der Kartonlaschen unter statischer und dynamischer Belastung verantwortlich. Die Scherfestigkeit ist ein Indikator für die Kohäsion des Klebers.

Unterschieden wird zwischen der statischen und der dynamischen Scherfestigkeit. Letztere bezieht sich auf die Kraft, die erforderlich ist, um das Klebeband vom Untergrund zu lösen. Die statische Scherfestigkeit wiederum beschreibt die Zeit, die unter stetigem Zug bis zum Abscheren vergeht.

Schälkraft
Schälkräfte wirken bei einem Winkel über 0° auf die Klebeverbindung ein. Die Schälfestigkeit beschreibt also den Widerstand, den das Klebeband z.B. dem Abziehen per Hand entgegensetzt. Sie wird von verschiedenen Faktoren wie beispielsweise der Oberflächenbeschaffenheit, Klebstoffzusammensetzung und -dicke sowie Abzugsgeschwindigkeit beeinflusst.

Auch bei der Schälfestigkeit wird zwischen statisch und dynamisch unterschieden, wobei sich letztere auf die Kraft und erstgenannte auf die Zeit bis zum Ablösen des Klebebandes vom Untergrund bezieht.

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