Ein Indikator für die Qualität von Klebebändern ist ihre Scherfestigkeit. Dabei handelt es sich um die Fähigkeit, eine Verbindung mit einem Substrat einzugehen – bei Verpackungsklebebändern eine Grundvoraussetzung für den dauerhaften Kartonverschluss.
Um die Scherfestigkeit unserer Klebebänder zuverlässig zu überprüfen, führen wir in unserem Labor folgenden Test durch: Aus der zu testenden Klebebandrolle werden zwei Probestreifen mit einer Breite von genau 10 Millimetern geschnitten. Diese werden so weit auf einen Testliner aus Altpapier geklebt, dass jeweils eine Kontaktfläche von exakt 1 Quadratzentimeter entsteht. Durch viermaliges Überrollen mit einer 2 Kilogramm schweren Rolle werden die Klebestreifen normgerecht angedrückt.
Gemäß Afera-Standard wird die Scherfestigkeit auf einer Stahlplatte ermittelt. Da es in der Praxis jedoch darauf ankommt, wie gut sich der Kleber mit den Kartonfasern verbindet, nutzen wir stattdessen bewusst realitätsnahe Testliner aus 100% Altpapier.
Diese werden nach der genannten Vorbereitung in einem klimatisierten Raum bei 23°C (+/- 2°C) vertikal in eine Halterung gespannt. Das untere Ende jedes Klebebandstreifens wird zu einer Schlaufe geformt, in die ein 565 Gramm schweres Gewicht gehängt wird. Ein integriertes Zeiterfassungsgerät misst die Dauer, bis sich der Klebebandstreifen durch die konstante Zugbelastung vom Karton löst – also abschert. Den ermittelten Wert gibt man in Stunden an. Je höher er ist, desto besser ist die Scherfestigkeit. Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den diversen Klebertechnologien. Besonders gute Ergebnisse erreichen regelmäßig Klebebänder mit Naturkautschuk.